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Innovation nicht nur auf dem Bildschirm |
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Leonberger Kreiszeitung, 19.03.2003
von Steffen Rometsch
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LEONBERG - Der SPD-Europaabgeordnete Dr. Rolf Linkohr besuchte am Montag das Leonberger Software-Unternehmen Caatoosee. Im Gespräch mit dem Firmengründer und Vorstandsvorsitzenden Guido Alt erörterte er die Wirtschaftspolitik des Europäischen Parlaments.
"Ich bin immer mit der Vision angetreten, ein europäischer Unternehmer zu sein", sagte Guido Alt im Gespräch von sich. Der 42-Jährige hat seine Softwarefirma vor acht Jahren in Stuttgart gegründet. Von einem Vier-Mann-Betrieb entwickelte er das Unternehmen innerhalb weniger Jahre zu einem Börsenkandidaten. Der Börsengang folgte im Herbst 2000 am Neuen Markt. Heute zählt Caatoosee rund 750 Mitarbeiter weltweit, etwa 150 davon arbeiten im Stammsitz in den Riedwiesen. Der Großteil der Kunden von Caatoosee kommt nicht aus Deutschland, wohl aber aus Europa, sagte Alt. "Ich bin der Meinung, dass wir uns hinter den Kollegen in den USA nicht verstecken müssen", suchte er den Wettbewerb mit den dortigen Softwareentwicklern, "wo wir Nachholbedarf haben, ist im Bereich Marketing." Linkohr, der im EU-Parlament Mitglied im Ausschuss für Industrie, Außenhandel, Forschung und Energie ist, vermisst in Deutschland eine "Kultur der Innovation". Alt und sein Unternehmen seien eines der wenigen positiven Beispiele. "Es geht darum, Dinge aus eigener Kraft und eigenem Willen anzupacken", betonte der SPD-Politiker. "Innovation findet nicht nur auf dem Bildschirm statt, sondern ist auch kulturelle und soziale Innovation." Dabei spielte er auch auf den Betriebskindergarten an.
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Europa müsse geschlossener zusammenstehen, forderte Alt. Er sehe mittelfristig einen Konflikt reifen, zwischen den USA und der aufstrebenden Wirtschaftsmacht China. "Da hätten wir als Europäer eine Riesenchance, wenn wir unser Herz in die Hand nehmen", prognostizierte Alt, "oder wir gehen das Risiko ein, zwischen diesen beiden Blöcken zermahlen zu werden." In diesem Zusammenhang sprach er sich für eine Abkehr von der "Regionalität" und mehr Zentralismus in Europa aus: "Als Europäer müssen wir mit einer starken Stimme reden, um wahrgenommen zu werden." Dagegen sieht Linkohr die Stärke Europas in der Vergangenheit auch darin, "dass wir einen Wettbewerb zwischen den Regionen hatten", führte er aus. Dabei betonte Linkohr ebenfalls, dass das Europäische Parlament immer bemüht sei, "das Selbstbewusstsein Europas zu stärken".
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