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Guido Alt, CEO , in "Innovation-Technik-Zukunft"
Auf der Suche nach der verlorenen Zeit. Über den Umgang mit Informationen in der Wissensgesellschaft.
In der Geschichte der Menschheit war Wissen stets ein knappes Gut, das nur wenigen Auserwählten zur Verfügung stand. Im Altertum, noch vor dem Einsatz von Schrift, verbreiteten die Sänger das gesammelte Wissen auf mündlichem Wege. Im Mittelalter wurde das Wissen der Menschheit in den Klosterbibliotheken hinter hohen Mauern archiviert. Selbst die Generation derjenigen, die heute an den Schalthebeln von Unternehmen und Staat sitzen, musste sich zu ihren Studienzeiten noch in die Bibliotheken begeben, riesige Kataloge wälzen, Bestellzettel ausfüllen, um dann nach ein oder zwei Stunden endlich die bestellten Bücher in Empfang nehmen zu können. Der Zugriff auf Wissen kostete vor allem eines: Zeit. Und wenn das Buch ausgeliehen war, konnte das unter Umständen sogar monatelanges Warten bedeuten.

Der Wissensberg wächst, unsere Zeit wird immer knapper

Heute, in der Zeit internetbasierter Netzwerke, hat das Wissen seinen Charakter als knappes Gut verloren. Einmal ins Netz gestellt, lassen sich sofort die Inhalte herunterladen, ganz egal ob andere gleichzeitig auf die Datei zugreifen. Doch obwohl es selten länger als dreißig Sekunden dauert, bis die gewünschte Information auf dem Bildschirm zur Verfügung steht, wächst unsere Ungeduld mit jeder Sekunde des Wartens. Während Generationen vor uns noch ohne Murren ganze Tage in den Bibliotheken mit der Suche nach Informationen zubrachten, werden wir heute schon nach wenigen Suchsekunden unruhig, weil sich unsere gesamte Wissensrezeption gewandelt hat: Je mehr Wissen uns zur Verfügung steht, desto weniger Zeit haben wir für die Suche. Und desto schmerzlicher empfinden wir die vor dem Bildschirm vergeudete Zeit.

Die Wissens- und Informationsgesellschaft ist bereits Realität

Kein Zweifel: Wir sind nicht mehr auf dem Weg in die Wissens- und Informationsgesellschaft, wir sind längst mittendrin. Das wird erkennbar daran, dass der schnelle und direkte Zugriff auf Wissen und Informationen heute zum entscheidenden Produktionsfaktor geworden ist. Informationen stehen uns rund um die Welt jederzeit und überall dort zur Verfügung, wo ein Internetanschluss oder ein Handyempfang möglich sind.

Können wir also zur Tagesarbeit übergehen? Nicht ganz. Denn mit dem Wissensberg wächst auch die Gefahr, die gesuchten Informationen nicht rechtzeitig zu finden. Nach einer Studie der Universität Berkeley/Kalifornien werden täglich 7,3 Millionen Webseiten neu ins allgemein zugängliche World-Wide-Web gestellt. Da wird es zunehmend schwerer, wesentliche von unwesentlichen Informationen zu trennen und angesichts einer solchen Informationsschwemme den Überblick zu behalten.

Gerade für Unternehmen und Behörden wird das Finden der richtigen Information zur richtigen Zeit immer wichtiger. In ihren Datenbanken häufen sie rund um den Globus Informationen an. Das können Daten über Kunden sein, über Produkte und Prozesse, über Neuentwicklungen, Controlling-Daten, Finanzzahlen und vieles mehr. Jeder Bereich pflegt seine Dateien, ohne zu wissen, ob die gleichen Daten nicht schon in einer anderen Datei vorhanden sind. Dubletten blähen den Datenbestand künstlich auf. Doch obwohl immer wieder teure Programme für mehr Transparenz und zum Abbau von Dubletten aufgesetzt werden, bleiben die Ergebnisse dürftig.

Mit einem Ariadnefaden aus dem Informationslabyrinth

Auch in Zukunft wird diese Informationsflut weiter wachsen. Der bereits angesprochenen Studie zu Folge werden jährlich zwischen ein und zwei Exabytes das entspricht einer Milliarde Gigabytes an Informationen als elektronische Daten verfügbar gemacht. Pro Kopf der Weltbevölkerung sind das 250 Megabytes. Hinzu kommen die E-Mail-Informationen. Die Forscher aus Berkeley schätzen ihre Zahl auf jährlich zwischen 610 und 1000 Milliarden. Da fehlt ein Ariadnefaden, mit dem wir ganz individuell aus dem Informationslabyrinth herausfinden: Die Informationslogistik. War bislang die Informationstechnologie wichtigstes Werkzeug für effiziente Logistik, halten nun umgekehrt die Logistik und ihre Methoden Einzug in die Informationstechnologie. Das Ergebnis heißt Informationslogistik und bündelt die Synergien von Informationstechnologie und Logistik.

Informationslogistik ist eine innovative Technologie, die strukturierte und unstrukturierte Datenquellen mit neuronalen Methoden auf Ähnlichkeiten absucht und Zusammenhänge zwischen Daten und Dokumenten herstellt. Ziel ist es, jede Information zu jeder Zeit am gewünschten Ort nach individuellem Bedarf verfügbar zu machen.

Die Wissensgesellschaft braucht Informationslogistik ...

Daraus ergeben sich vielfältige Einsatzmöglichkeiten. Wobei wir im Gespräch mit unseren Kunden immer wieder neue Anwendungsgebiete entdecken. Da ist beispielsweise eine große Versicherungsgesellschaft. Sie führt die Daten ihrer Kunden getrennt nach einzelnen Versicherungssparten (Leben, Auto, usw.). Durch den Einsatz der Informationslogistik-Software kann sie über die einzelnen Versicherungssparten hinweg die verschiedenen Versicherungsverträge für jeden Kunden ermitteln. Das funktioniert selbst dann, wenn der Kunde unter verschiedenen Vornamen oder gar mit fehlerhaftem Namen geführt wird. So kann das Unternehmen nicht nur seine Kunden gezielter ansprechen; durch den Sammeleinzug aller Beiträge pro Kunde spart es auch beträchtliche Kosten.

Im Online-Business bietet sich der Einsatz der Informationslogistik ebenfalls an. Hier haben die hohen Fehlertoleranzen den Bedienungskomfort eines großen Internetbuchportals deutlich verbessert. Seitdem ist nicht nur die Trefferquote bei der Eingabe von Titeln oder Autoren drastisch gestiegen, gleichzeitig konnte auch das Abwandern zum Wettbewerb verringert werden.

Auch das elektronische Regieren, neudeutsch E-Government genannt, ist ohne Informationslogistik nicht realisierbar. Wenn die Bundesregierung etwa bis zum Jahr 2005 in Deutschland mehr als 300 Services im Internet anbieten möchte, benötigt sie eine Technologie, mit der die Bürger auch ohne präzise Kenntnis des passenden Begriffs zu den gesuchten Informationen und Diensten gelangen. Statt eines Service unbekannt erhält der elektronische Nutzer dann eine Auswahl jener Dienste angeboten, die inhaltliche Ähnlichkeiten zu seiner Eingabe aufweisen.

Diese Beispiele mögen einen Eindruck davon geben, welche Potenziale mit Hilfe der Informationslogistik erschlossen werden können. Zumal gleichzeitig die Informationsprozesse einfacher und überschaubarer werden.

... und gleichzeitig mehr Komfort für den Einzelnen

Eine große Gefahr für die Wissens- und Informationsgesellschaft liegt in der erdrückenden Masse von Wissen, die über uns hereinbricht. Die Informationslogistik bietet Unternehmen mehr Effizienz beim Recherchieren und Verteilen von Wissen, dem Einzelnen verhilft sie zu mehr Komfort beim Aufspüren der für ihn relevanten Informationen.

Und so werden wir schon in wenigen Jahren einen digitalen Butler an unserer Seite haben, der genau weiß, welche Informationen wir benötigen und sie uns gegebenenfalls sogar proaktiv beschafft. Egal, ob wir gerade Geschäfte machen, gemütlich zu Hause fernsehen möchten oder unterwegs sind. Wir erhalten die richtige Information zur richtigen Zeit an jeden Ort.

 
 
 

Trends
 
Wir stellen Ihnen aktuelle Trends in der Informationslogistik vor. Diskutieren Sie mit uns und schreiben Sie Ihre Meinung zu unserem Beitrag an . Gerne treten wir in einen Dialog und antworten auf jedes E-Mail.
 
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Innovation - Technik - Zukunft (ISDN-Nr.: ) können Sie u.a. bei Leske + Budrich online bestellen.
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