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> > management
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Datenfluten sind beherrschbar |
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Ein Meinungsbeitrag von Guido Alt in der "Information Week" (Ausgabe 21, Oktober 2002)
Der Manager von heute ist ein Meister des Verdrängens. Mangelte es ihm noch vor wenigen Jahren am schnellen Zugriff auf die für eine Entscheidung erforderlichen Daten, so ist es heute umgekehrt. Informationen gibt es in den Netzen innerhalb und außerhalb des Unternehmens in rauen Mengen. Die Kunst des Entscheiders liegt heute darin, aus den Datenfluten das für ihn Wichtige herauszufiltern und Irrelevantes nicht zur Kenntnis zu nehmen. Doch diese Arbeit des Verdrängens kostet teuer zu bezahlende Zeit. Einer Studie des Marktforschungs- und Beratungsunternehmens Gartner zufolge glauben 90 Prozent der Unternehmen, dass sie unter einem Überfluss an Informationen leiden, der ihre Wettbewerbsfähigkeit beeinträchtigt. Um dieses Leiden zu lindern, werden die Unternehmen in diesem Jahr mehr als 30 Milliarden Dollar für Informationsverwaltungssysteme ausgeben, schätzen die Analysten. Collaboration-, Business- Intelligence- und Dokumentenmanagement-Systeme sind darin inbegriffen. |
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Demokratisierung des Wissen |
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Die Informationsschwemme in Intra- und Internet ist eine Folge der mit der ersten Entwicklungsphase des World Wide Web einhergegangenen Quantifizierung von Informationen. Diese Phase war von einer Demokratisierung des elektronisch gespeicherten menschlichen Wissens gekennzeichnet. Jeder Nutzer konnte auf die in den Netzen abgelegten Informationen zugreifen und auch selbst Inhalte in die Netze stellen. Dem einst so elitären Status des Autors hat das Web das Besondere genommen, indem es jedermann das Publizieren ermöglicht hat. Dabei hat dieses Medium ein ihm innewohnendes Potenzial noch nicht so recht zur Geltung gebracht: das Qualifizieren von Informationen.
Diese Qualifizierung wird die bereits angebrochene zweite Entwicklungsphase des Web prägen.Wie die Ergebnisse der Gartner-Studie zeigen, sehen die Unternehmen zunehmend Handlungsbedarf, um weitere Effizienzgewinne zu realisieren. Dabei helfen die gängigen Anwendungen auf der Basis der altbekannten Suchmaschinen nicht weiter. Denn diese liefern entweder Hunderte von Links oder, wenn die Eingabe präzisiert wird, keine Treffer. Zudem stoßen sie in Unternehmen oder Netzwerken von Geschäftspartnern schnell an ihre Grenzen, wenn es darum geht, diverse Datenbankformate ebenso wie Tabellen, E-Mails und andere Dokumente zu verarbeiten. Dabei gibt es bereits Softwareprodukte auf dem Markt, die Informationen zu qualifizieren in der Lage sind und sich in betriebliche Informationsprozesse integrieren lassen. |
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Neuronale Netze helfen |
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Diese neuen Suchmaschinen basieren auf neuronalen Netzen und arbeiten mit Mustererkennung. Das klingt kompliziert und ist es auch, hat aber beispielsweise den Vorteil, dass nicht jeder Begriff, den es zu erfassen gilt, zuvor hinterlegt werden muss. Mit Hilfe ausgefeilter mathematischer Verfahren lassen sich durch Abgleich der Daten inhaltliche Ähnlichkeiten feststellen.
Die Einsatzgebiete sind vielfältig. Das beginnt bei der Fehlertoleranz. Ein Programm, das Begriffe ähnlicher Bedeutung sucht, kann auch Schreibfehler tolerieren. Moderne Onlineshops verbessern so den Komfort für ihre Kunden und reduzieren gleichzeitig die Quote derjenigen, die zu Wettbewerbern abwandern. Auch der Dublettenproblematik können die IT-Abteilungen mit den neuen Softwaremitteln zu Leibe rücken. Jede Dublette und in welchen Datenbeständen gäbe es sie nicht treibt schließlich die Kosten in die Höhe. Unterschiedliche Schreibweisen von Umlauten, Buchstabendreher und andere Unregelmäßigkeiten führen dazu, dass selbst in gepflegten Beständen zwei bis zwölf Prozent der Daten redundant sind.
Dadurch sind auch die Beziehungen zwischen den Informationen nicht mehr konsistent.Wenn beispielsweise in einem Kundenstamm von 10 000 Adressen nur 500 Dubletten bestehen, verursacht das bei nur acht Anschreiben im Jahr schon unnötige Kosten von rund 10 000 Euro. Geeignete Software zur Informationsqualifizierung beseitigt Redundanzen nicht nur in einer einmaligen Aktion, sondern sie verhindert durch permanenten Abgleich auch neue Dubletten. "Wenn die Firma wüsste, was die Firma weiß" nach diesem Motto sind die Unternehmen aufgerufen, die Schätze zu finden, die in der täglichen Informationsschwemme unterzugehen drohen. |
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"Datenfluten sind beherrschbar", der Meinungsbeitrag von Guido Alt in "Information Week". |
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Datenfluten sind beherrschbar
(40 KB)
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